Luftfahrtmesse ILA eröffnet - Neuer Kampfjet für Europa geplant

Bei Berlin heben derzeit die verschiedensten Maschinen ab. Grund: Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) hat auf dem Messegelände in Schönefeld begonnen.
Derzeit laufen die Fachbesucher-Tage, am Wochenende wird die Ausstellung auch für Privatleute geöffnet.
Mehr als 1000 Aussteller aus 37 Nationen sind dabei - darunter auch zahlreiche Rüstungskonzerne. Themen sind unter anderem digitale Satelliten, Drohnentechnologie und elektrisches Fliegen.
"Die Trends sind in der Luftfahrt, wie in der Welt, die zwei großen D's: Digitalisierung und Dekarbonisierung", erklärt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Volker Thum. "Das heißt, wir wollen unsere Produkte und unsere Produktion digitalisieren und neue Geschäftsmodelle in dieser Welt aufbauen. Und parallel Dekarbonisierung heißt: Kontinuierlich die Produkte effizienter machen, weniger Treibstoffverbrauch, weniger CO2-Emissionen. Und für uns von Vorteil: Es ist immer verbunden mit Lärmreduzierung."
Deutsch-französische Zusammenarbeit
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die ILA am Mittwoch zusammen mit anderen Politikern und Firmenchefs eröffnet.
In diesem Jahr ist Frankreich Partnerland der Messe. Diese wurde Merkel zufolge erstmals gemeinsam organisiert und sei somit auch eine "Kooperationsschau".
In ihrer Rede sagte die Kanzlerin: "Die deutsch-französische Partnerschaft, beflügelt auch immer die europäische Kooperation. Und so erfüllen wir auch die Idee der europäischen Verteidigungsunion mehr und mehr mit Leben. Die beiden Verteidigungsministerinnen werden ja auch hier auf der ILA sein."
Ein neuer Kampfjet für Europa
Die Flugzeugbauer Airbus und Dassault haben eine Kooperation zum Bau eines deutsch-französischen Kampfjets für Europa vereinbart. Dassault-Chef Eric Trappier und Airbus-Rüstungsvorstand Dirk Hoke erklärten, dass ein Abkommen zur Entwicklung und Produktion von Kampfflugzeugen der nächsten Generation geschlossen wurde.
Ergänzt werden sollen die Kampfjets Eurofighter und Rafale - das bis 2035 oder 2040. Man warte nun auf die Schritte der politischen Seite. Deutschland und Frankreich hatten solch ein gemeinsames Rüstungsprojekt bereits im vergangenen Jahr angekündigt.
Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und ihre französische Amtskollegin Florence Parly sollen die ILA am Donnerstag besuchen.