Pompeo: Forderungen an die Nato-Partner

Pompeo: Forderungen an die Nato-Partner
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Von Renate Birk mit dpa
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Kaum ist er zum Außenminister ernannt, schon ist er bei der Nato in Brüssel: US-Außenminister Mike Pompeo fordert mehr Verteidigungsausgaben von den Partnern.

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Der neue US-Außenminister Mike Pompeo ist in Brüssel bei der Sitzung mit seinen Kollegen aus den anderen Natoländern eingetroffen. Pompeo sagte, die Ziele und Aufgaben der Nato seien für die USA unglaublich wichtig, der Präsident der USA wollte unbedingt, dass er, Pompeo, bei dem Treffen dabei sei.

Pompeo nahm zum ersten Mal in seiner neuen Funktion an einem Nato-Treffen teil. Er war erst am Donnerstag als Außenminister vereidigt worden. Er war früher Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA gewesen. Der 54-Jährige gilt als konservativer Hardliner.

Pompeo forderte von den Nato-Partnern deutlich höhere Verteidigungsausgaben. Als Grund gab er die Bedrohung durch Russland an. Er forderte von den Mitgliedern der Allianz konkrete Pläne zum sogenannten Zwei-Prozent-Ziel des Militärbündnisses vorzulegen. Alle Alliierten sollen bis spätestens 2024 zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung ausgeben.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte: "Wir sind nicht im Kalten Krieg. Aber wir sind auch nicht in der strategischen Partnerschaft, die wir nach dem Kalten Krieg aufzubauen versuchten. Das ist jetzt etwas Neues. Es ist wichtig, dass wir uns entschlossen zeigen, aber gleichzeitig den Dialog offen halten."

Damon Embling von Euronews meint: "Mike Pompeos schnelle Ankunft hier bei der Nato in Brüssel wird von den europäischen Partnern als bedeutendes Zeichen angesehen. Die Worte des Zuspruchs von Pompeo sind wichtig. Beim Nato-Gipfel im Juli wird es dann erneut um die Bedrohung durch Russland gehen, ein Land, auf das Washington fest seine Augen gerichtet hat."

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