Zum 1. Mai: Steiniger Weg – Frankreichs Reformen und ihre Gegner

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Emmanuel Macron ist als Präsident für alle angetreten. Dagegen angetreten sind die Gewerkschaften, die zum 1. Mai gegen die Reformpläne des Staatschefs demonstriert haben.

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Die Proteste in Paris haben sich in diesem Jahr besonders gegen die Reformen gerichtet, die Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron angestoßen hat. Die Gewerkschaft CGT und weitere Gewerkschaften protestierten gegen die "Infragestellung sozialer Errungenschaften".

"Das Problem ist überall das gleiche: in den Krankenhäusern, in den Altenheimen, bei der Post, bei der Bahn", fasst die Eisenbahnerin Gabrielle zusammen, "wir sind nicht genug Leute für die Arbeit, die getan werden muss. Und deshalb wird einfach gar nichts erledigt." Die Staatsbahn SNCF, teuer sowohl für den Staat als auch für Kunden, soll nach deutschem Vorbild umgebaut werden. Privilegien wie die Lokführerrente mit 52 sollen fallen. Seit Wochen wird dagegen gestreikt.

Geeint in ihren Anliegen sind die Gewerkschaften aber weiterhin nicht: "Uns fehlt diese Einigkeit der Gewerkschaften, wie wir sie in Betrieben und bei den Berufsgruppen sehen", ärgert sich Gewerkschaftsführer Philippe Martinez. "Diese Einheit brauchen wir auch auf nationaler Ebene."

Landesweit gingen den Behörden zufolge rund 144.000 Menschen auf die Straße, ähnlich viele wie im vergangenen Jahr. Die Gewerkschaft CGT sprach von mehr als 210.000 Demonstranten.

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