Charmeoffensive bei Facebook: Neue Löschfunktion und Dating-Angebot

Charmeoffensive bei Facebook: Neue Löschfunktion und Dating-Angebot
Von Anja Bencze mit dpa
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Mit mehr Datenschutz und einer hauseigenen Partnerbörse will Mark Zuckerberg das Vertrauen der User zurückgewinnen.

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Mit einer neuen Löschfunktion buhlt Facebook um das durch den jüngsten Datenskandal erschütterte Vertrauen der User. Firmenchef Mark Zuckerberg präsentierte am Dienstag zu Beginn der Entwicklerkonferenz F8 im kalifornischen San Jose die Funktion "Clear History", mit der sich künftig beim Surfen angesammelte Informationen leichter entfernen lassen sollen.

Mit der Funktion könnten Nutzer außerdem einsehen, welche Daten über ihre Interaktionen mit anderen Websites und Apps unter ihrem Profil gespeichert würden und könnten dies künftig sogar ganz unterbinden.

Facebook steht seit dem jüngsten Skandal um den Abfluss von Nutzerinformationen an die Analysefirma Cambridge Analytica unter massivem Druck. Bei einer Anhörung vor dem US-Kongress Mitte April hatte Zuckerberg gelobt, den Datenschutz zu verbessern. Das Online-Netzwerk hat bereits unter anderem den Zugang von Softwareentwicklern zu Nutzerdaten eingeschränkt.

Auch politische Einflussnahme solle künftig erschwert werden, sagte Zuckerberg in San Jose. Wer politische Werbeanzeigen veröffentliche, müsse sich überprüfen lassen. Man wolle Werbeanzeigen transparenter machen.

Ebenfalls neu bei Facebook: eine spezielle Dating-Funktion, die Partnersuche vereinfachen soll. Schließlich hätten sich schon so viele Paare auf Facebook kennengelernt, so Zuckerberg. Der Datenschutz sei dabei besonders beachtet worden. 

Das neue Angebot ist vor allem eine Kampfansage an einschlägige Internet-Partnerbörsen und Anbietern von Dating-Apps. Die Aktie der Match Group, der Mutterfirma der Flirt-App Tinder, verlor nach der Ankündigung über ein Fünftel ihres Werts.

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