High und stoned: Spanische Sanitäter 'verlieren' britischen Patienten

Der spanische Badeort Benidorm, ein beliebtes Touristenziel
Der spanische Badeort Benidorm, ein beliebtes Touristenziel
Von Rafael Cereceda
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Der betrunkene britische Patient wurde in dem Badeort Benidorm blutend am Straßenrand aufgefunden.

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Ein Krankenwagenfahrer und ein Sanitäter sind in Spanien festgenommen worden, nachdem sie einen Patienten auf dem Weg ins Krankenhaus "verloren" haben. Die Polizei fand den Briten später bewusstlos und blutend in einem Graben auf.

Der Vorfall ereignete sich am Montag. Der Rettungsdienste wurde gerufen, um einen 30-jährigen Briten nach einer Messerstecherei ins Krankenhaus zu bringen. Er war mit drei anderen Personen in Benidorm in eine Auseinandersetzung geraten und dabei verletzt worden.

Als die Polizei dazu kam, verhafteten sie drei mutmaßliche Angreifer und riefen einen Krankenwagen für den verletzten Touristen.

Als die Beamten später im Krankenhaus nach dem Patienten fragten,  wurde ihnen gesagt, dass niemand mit den beschriebenen Verletzungen eingeliefert worden sei. 

Die Polizei machte dann den Krankenwagenfahrer und den Sanitäter ausfindig - sie saßen im gleichen Krankenwagen, der den aufgefundenen Patienten zum zweiten Mal in das Krankenhaus bringen sollte.

Auf der Wache gaben sie zu Protokoll, dass der Verwundete nach der Hälfte der Reise wieder zu sich gekommen und aggressiv geworden sei. Dann sei er aus dem Krankenwagen ausgestiegen.

Die abenteuerliche Beschreibung der beiden Männer machte die Polizisten skeptisch. Sie unterzogen die Helfer einem Drogentest, der positiv für Kokain und Marihuana ausfiel.

Da sie das Opfer allein und bewusstlos zurückgelassen hatten, wurden sie wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt.

Der britische Tourist erholte sich schnell im Krankenhaus, konnte aber nicht erklären, was passiert war. Er war zu betrunken, als die Ereignisse stattfanden.

Von dem Vorfall wurde zuerst in lokalen Medien berichtet. Die Guardia Civil bestätigte die Geschehnisse gegenüber Euronews, die lokale Polizeistelle wollte dem Fall keine weitere Medienaufmerksamkeit beimessen.

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