Die EU-Verteidigungsminister haben in Sofia über einen Ausbau der militärischen Zusammenarbeit in Europa beraten. Großbritannien gekündigte an, Frankreichs Vorhaben für den Aufbau einer europäischen Eingreiftruppe zu unterstützen.
Die Verteidigungsminister der Europäischen Union haben in Sofia über Rüstungsprojekte und Kriseneinsätze beraten. An dem Treffen nahmen auch Vertreter der UN, der Nato, der EU-Kommission sowie die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini teil.
Zentrales Thema: "militärische Mobilität"
Mogherini strebt einen weiteren Ausbau der militärischen Zusammenarbeit in Europa an: "Wir haben vor allem ein Thema in den Blick genommen, das auch ein Vorzeigeprojekt der Kooperation zwischen EU und Nato ist: die militärische Mobilität. Da haben wir die Absicht, reibungslose und effiziente Truppenbewegungen innerhalb der EU und darüber hinaus zu ermöglichen", sagte Mogherini. "Dazu müssen vorhandene technische und behördliche Hindernisse beseitigt werden. Und die Infrastruktur zum Transport militärischer Ausrüstung muss verbessert werden."
London unterstützt Pläne für europäische Eingreiftruppe
Beschlüsse gab es bei dem informellen Ministertreffen nicht. Am Rande kündigte Großbritannien an, Frankreichs Vorhaben für den Aufbau einer europäischen Eingreiftruppe zu unterstützen. Neun Länder haben bereits Interesse an der Mitgliedschaft in der Eingreiftruppe angemeldet, darunter Deutschland, Italien, Spanien und Estland.