Aus Unzufriedenheit mit Emmanuel Macrons Reformpolitik haben in Paris zehntausende Franzosen demonstriert. Mit Schildern, auf geschmückten Autos und zum Teil verkleidet als Macron zogen sie durch das Stadtzentrum.
Aus Unzufriedenheit mit Emmanuel Macrons Reformpolitik haben in Paris zehntausende Franzosen demonstriert. Mit Schildern, auf geschmückten Autos und zum Teil verkleidet als Macron zogen sie durch das Stadtzentrum. Unterstützt wurde die Demonstration von der Linkspartei La France Insoumise. Ihr Chef Jean-Luc Mélenchon trat bei dem Protestmarsch auf.
Die Demonstranten kritisieren, Macron mache Politik vor allem für Unternehmen und Besserverdiener. Unter den Teilnehmern waren Studenten und Vertreter der seit Wochen immer wieder streikenden Eisenbahner.
"Wir wollen Widerstand leisten, Macron unsere Wut zeigen - ihm zeigen, dass es Franzosen gibt, die nicht für ihn gestimmt haben und nicht einverstanden sind mit dem, was Macron versucht“, erklärte eine Demonstrantin. "Wir wollen uns so gut es geht zur Wehr setzen.“
"Wir wollen zeigen, dass wir da sind - wir, die Menschen, die 'nichts' sind“, sagte eine andere. "Und wir werden für unsere Rechte kämpfen."
Die Demonstration fand kurz vor dem ersten Jahrestag der Wahl Emmanuel Macrons zum Präsidenten statt. Ein Großaufgebot der Polizei sicherte den Protestzug ab. Macron selbst war am Wochenende tausende Kilometer von den Protesten entfernt. Er war zu einem Besuch in ein französisches Überseegebiet im Südpazifik gereist.