Atomdeal: Europäer befürchten Eskalation

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Von Jule Scharr mit dpa, afp
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Kurz vor der Entscheidung zum #Iran-Deal, steigt in Europa die Nervosität.

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Kurz bevor die USA über die Zukunft des Iran-Abkommens entscheiden wollen, steigt in Europa die Nervosität. Bei einem Treffen richteten die Außenminister Deutschlands und Frankreichs eine deutliche Warnung an Präsident Trump: Platze der Deal, steige die Gefahr einer Eskalation der Lage im Nahen Osten, so Heiko Maas und Jean-Yves Le Drian.

Das betonte auch Großbritanniens Chefdiplomat Boris Johnson: "Ich denke, wir können Präsident Trump entgegenkommen und härter mit dem Iran umgehen. Das müssen wir tun, aber ohne den Kern des Atomdeals zu gefährden. Denn er funktioniert und hält den Iran davon ab, Nuklearwaffen zu entwickeln. Wir müssen uns fragen, wie wir das sonst hinbekommen wollen."

Der iranische Staatschef Hassan Rohani warnte die USA vor einem "historischen Fehler." Die Amerikaner seien in dieser Sache am Ende die größten Verlierer. "Ihnen wird am Ende nichts als Verlust und Versagen bleiben. Wir werden unseren Weg weitergehen", so Rohani im iranischen Fernsehen.

Dabei setze man auf die Unterstützung der Europäer. Diese wollen am Pakt festhalten. Scheitert er, befürchten sie ein atomares Wettrüsten im Nahen Osten – und damit auch eine Gefahr für die so nahe EU.

US-Präsident Donald Trump gab am Montag via Twitter bekannt, er werde seine Entscheidung über die Zukunft des Atomabkommens mit dem Iran am Dienstag um 14.00 Uhr Ortszeit (20.00 MESZ) in Washington bekanntgeben. Ob er die Sanktionen gegen den Iran wieder einführen und so die Atomverhandlungen scheitern lässt, daran ließ er zuletzt kaum einen Zweifel.

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