Zu viel Schnee: Britischer Leitzins bleibt unverändert

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Von Euronews
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Das maue Wirtschaftswachstum und die Unsicherheit wegen des Brexit beschäftigen die britische Geldmarktpolitik.

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Die Bank of England hat beschlossen, den Leitzins vorerst nicht anzuheben. Analysten hatten zuletzt eine weitere Anhebung erwartet. Als Grund geben die Verantwortlichen der Bank of England das schwache Wirtschaftswachstum Anfang des Jahres an.

Im ersten Quartal war die britische Wirtschaft um 0,1 Prozent gewachsen, im Jahresvergleich legte sie 1,2 Prozent zu.

Zwar glauben die Banker nur an einen kurzfristigen Effekt, ausgelöst durch den ungewöhnlich schneereichen Winter. Trotzdem wollen sie mit Zinsanhebungen erstmal abwarten, bis das Wachstum sich wieder beschleunigt. Und dann ist da noch der Brexit...

((Apropos Brexit: Der hat schon im vergangenen Jahr zu einer außergewöhnlich miesen Leistung der britischen Wirtschaft geführt. Das Wachstum fiel niedrig aus, die Inflation fiel hoch aus und raubte der Bevölkerung Kaufkraft. Unternehmen schoben Investitionen auf.))

"Der Brexit und seine Unsicherheiten verdunkeln die Wirtschaftsprognosen weiterhin", so Mark Carney, Gouverneur der Bank of England. "Trotz der Einigung auf eine Übergangsphase bleibt die Frage nach den Bedingungen für den Handel zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU in der Zeit danach."

Auch im März war die britische Industrie kaum gewachsen. Nach dem überschaubaren Wachstum im ersten Quartal hat die Bank of England ihre Wirtschaftswachstumsprognose für das laufende Jahr um 0,4 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Auch die Prognose für 2019 wurde korrigiert, sie sinkt um einen Zehntelpunkt auf 1,7 Prozent.

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