Moderatorin niedergestochen: Täter "krank"

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Von Renate BirkAndrey Poznyakov
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Ein Gericht in Moskau erklärt Boris Grits für verhandlungsunfähig.

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Ein Gericht in Moskau hat die Verhandlungsunfähigkeit des Mannes festgestellt, der im Oktober eine Radiomoderatorin von "Echo Moskau" niedergestochen hatte. Der 48-Jährige mit russischem und israelischem Pass leide an einer schizophrenen Psychose und werde zur weiteren Behandlung in eine Nervenklinik eingewiesen.

Boris Grits hatte am 23. Oktober 2017 die Journalistin Tanya Felgengauer (32) mit Stichen in Hals, Kopf und Hand schwer verletzt. Als Grund gab er an, die Frau verfolge ihn seit Jahren telepathisch und bedränge ihn mit ihren sexuellen Gedanken.

Russlands Präsident Wladimir Putin bedauerte den Vorfall und sprach vom Täter als "kranken Mann".

Felgengauer war nur knapp mit dem Leben davon gekommen. Sie sagte, sie glaube nicht an die angebliche Unzurechnungsfähigkeit des Täters. Es sei ein Mordanschlag auf sie gewesen, weil sie sich Kreml-kritisch geäußert hatte. Der Mann habe sich genau ausgekannt, genau gewusst, wo im 14. Stock des Gebäudes das Studio war und wann sie dort sein würde. Er habe auch nicht alleine gehandelt, so Felgengauer.

Felgengauer: "Mordanschlag"

Auch der Chef der Radiostation, Alexej Wenediktow, erklärte, er sei überzeugt davon, dass der Mann nicht alleine, sondern im Auftrag gehandelt habe. Er sei aber in erster Linie froh darüber, dass Felgengauer überlebt habe.

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