Vodafone-Chef Colao gibt Konzernführung ab

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Ab Oktober soll der bisherige Finanzchef und Colao-Protegé Nick Read den britischen Mobilfunker lenken. Das kündigte Colao bei der Vorstellung der Jahresbilanz an. In "seinen" 10 Jahren entwickelte sich der Konzern vom reinen Mobilfunk- zum Kommunikationsanbieter, mit Kabel-TV und Festnetz

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Mitten in der Übernahme des deutschen eutschen Kabelnetzbetreibers Unity Media gibt der langjährige Vodafone-Firmenchef Vittorio Colao (56) nach zehn Jahren die Führung des Konzerns ab.

Ab Oktober soll der bisherige Finanzchef und Colao-Protegé Nick Read (53) den britischen Mobilfunker lenken. Das kündigte Colao überraschend bei der Vorstellung der Jahresbilanz an.

Unter seiner Führung entwickelte sich der Konzern vom reinen Mobilfunk- zu einem Kommunikationsanbieter, der auch Kabelfernsehen und Festnetz betreibt und sich stärker auf Europa konzentriert.

Vodafone zog sich aus dem US-Geschäft zurück und verkaufte für 130 Milliarden Dollar (110 Milliarden Euro) seine Beteiligung am Joint-Venture mit Verizon.

Vergangene Woche gab Vodafone bekannt, in Deutschland und anderen osteuropäischen Ländern für 18,4 Milliarden Euro die Aktivitäten von Liberty Global zu erwerben. Colaos Nachfolger Read gilt als Co-Architekt dieses lange erwarteten Deals.

Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 erzielte Vodafone 2,8 Milliarden Euro Gewinn. Im Vorjahr hatte eine Milliarden-Abschreibung in Indien den Konzern tief in die roten Zahlen getrieben.

Vodafone bietet Telekommunikationsdienste in mehr als 30 Ländern an und ist eines der größten Telekommunikationsunternehmen der Welt. Mit rund 47,6 Milliarden Euro Jahresumsatz ist es auch der drittgrößte Telekommunikationsanbieter in Europa.

An der Börse kam der Wechsel an der Spitze zunächst nicht gut an. Zum Handelsstart verlor die Vodafone-Aktie in London 3,7 Prozent.

Bisher ist unklar, was Colao nach seinem Abschied beruflich macht. Einige Beobachter vermuten, dass es den passionierten Radsportler in die italienische Politik ziehen könnte.

su mit Reuters

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