Können die EU und der Iran das Atomabkommen retten?

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Von Johannes Pleschberger
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Die Zeit sei knapp, so der iranische Außenminister. Europa glaubt aber an die Zukunft des Iran-Deals.

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Die EU und der Iran versuchen, das internationale Atomabkommen zu retten, trotz des Ausstiegs der USA. Nach ersten Krisengesprächen mit Iran-Vertretern will die Europäische Union nun beraten, wie man einer Lösung näherkommt.

Der britische Außenminister Boris Johnson ist optimistisch: "Wir machen uns keine Illusionen über das ungünstige Verhalten des Iran, aber wir glauben, dass wir diese Probleme lösen können, ohne das Atomabkommen zu gefährden."

Handel mit Iran ausbauen, trotz US-Drohungen

Man werde alles dafür tun, um Handel und Kapitalverkehr mit dem Iran aufrechtzuerhalten oder sogar auszubauen, so die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini. Und das trotz der US-amerikanischen Drohungen.

Federica Mogherini: "Wir alle sind entschlossen, das bestehende Nuklearabkommen, so wie es ist, in gutem Glauben und in einer konstruktiven Atmosphäre umzusetzen. Außerdem werden wir uns weiterhin auf allen Ebenen beraten, und das auch mit den anderen verbleibenden Teilnehmern des Abkommens."

Die Zeit sei knapp

Auch der iranische Außenminister Mohamed Dschawad Sarif hat bekundet, er glaube an die Zukunft des Atomabkommens. Aber, so Sarif: "Wir werden sehen, ob die verbleibenden Teilnehmer des Abkommens die gewünschten Vorteile für den Iran liefern können. Das müssen wir jetzt in intensiven Gesprächen herausfinden, denn die Zeit ist knapp."

Als nächster Schritt sind zunächst Gespräche in Sofia und dann in Wien geplant.

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