Kann die schwangere Victoria die weißen Nashörner retten?

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Copyright REUTERS/Thomas Mukoya
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Von Alice Cuddy
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Wissenschaftler bezeichneten die Schwangerschaft von Nashorndame Victoria im Safari-Park von San Diego (USA) als "wichtigen Meilenstein".

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Sie ist Hoffnungsträgerin einer ganzen Art: Leihmutter Victoria. Das Breitmaulnashorn im US-amerikanischen San Diego Safari Park ist durch künstliche Besamung schwanger geworden. Die Nachricht der erfolgreichen Einpflanzung weckt Hoffnung auf die Rettung einer fast ausgestorbenen Unterart eines der bekanntesten Tiere der Welt.

Das Nashorn wurde durch künstliche Befruchtung mit Sperma von einem männlichen Breitmaulnashorn schwanger. Das gaben Forscher des Zoos in einer Erklärung am Donnerstag bekannt.

Sie bezeichneten die Schwangerschaft als einen "wichtigen Meilenstein" in den laufenden Arbeiten zur Entwicklung der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Diese seien notwendig, um das nördliche Breitmaulnashorn, eine Unterart des südlichen Breitmaulnashorns, zu retten.

"Die Bestätigung dieser Schwangerschaft durch künstliche Besamung ist ein historisches Ereignis für unsere Organisation, aber auch ein entscheidender Schritt in unserem Bemühen, das nördliche Breitmaulnashorn zu retten", sagte Barbara Durrant, Direktorin für Reproduktionswissenschaften im Zoo.

Aber sie warnte, dass es "lange dauern würde, bis wir mit der Geburt eines gesunden Breitmaulnashorn-Babys einen echten Erfolg verkünden können".

Das letzte männliche Breitmaulnashorn der Welt, starb im März in Kenias Ol Pejeta Conservancy. Er hinterließ nur zwei weibliche Nachkommen seiner Unterart, Sudans Tochter Najin sowie die Enkeltochter des verstorbenen Bullen.

Das Nashorn mit dem Namen Sudan wurde im Alter von 45 Jahren eingeschläfert, nachdem er wegen "altersbedingter Komplikationen" behandelt worden war, die seine Muskeln und Knochen befallen und ihm ausgedehnte Hautwunden zugefügt hatten.

Richard Vigne, Direktor von Ol Pejeta, sagte Euronews damals, dass Wissenschaftler hofften, eine Kopie des genetischen Materials von Sudan, das ihm am Tag seines Todes entnommen wurde, für eine In-vitro-Fertilisation (IVF) nutzen wollten. So soll die Art vor dem Aussterben bewahrt werden.

Der Prozess wurden Eizellen von den zwei Weibchen entfernt und mit Spermien von Sudans befruchtet, um Embryos herzustellen, die schließlich in eine Leihmutter, ein südliches weißes Nashorn eingesetzt werden.

Die Wissenschaftler hoffen nun, dass Victorias Schwangerschaft ohne Zwischenfälle verläuft. Eine Nashorn-Schwangerschaft dauert zwischen 15 und 18 Monaten.

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