Weil er einen rieisigen Waldbrand verursacht hat, hat ein Gericht einen Teenager zu einer enormen Geldstrafe und weiteren sozialen Arbeiten verurteilt.
Durch das Herumspielen mit einem Feuerwerkskörper hatte ein 15-Jähriger im September 2017 einen Waldbrand ausgelöst, der am Ende doppelt so großflächig war wie die Insel Sylt. Jetzt hat ein Gericht im US-Bundesstaat Oregon die Strafe für den Jugendlichen weiter verschärft.
Der Teenager muss wegen Brandstiftung eine Entschädigung von rund 31 Millionen Euro zahlen - exakt 36 618 330 Dollar.
Die Summe sei "eindeutig verhältnismäßig, weil sie den finanziellen Schaden, den der Jugendliche verursacht hat, nicht übersteigt", urteilte der Richter des Bezirks Hood River County, John A. Olson, in seiner Begründung. Die Höhe der Strafe ergebe sich aus diversen Schäden und den Kosten für die Feuerbekämpfung.
152 Entschuldigungsbriefe zu den 31 Mio Euro Geldstrafe
Im Februar war der Jugendliche schon zu einer Bewährungsstrafe von fünf Jahren und fast 2000 Stunden gemeinnütziger Arbeit bei der Forstbehörde verurteilt worden. Zusätzlich muss er 152 Entschuldigungsbriefe an die vom Brand betroffenen Menschen und Behörden schreiben - darunter auch an Wanderer, die in dem Waldgebiet zeitweise von Flammen eingeschlossen waren.
Der Anwalt des Jungen bezeichnete die Millionenentschädigung als "absurd" und "absolut albern". Er forderte den Richter auf, eine "vernünftige und angemessene" Summe zu nennen, berichtete die Zeitung «The Oregonian».
Für die volle Geldstrafe muss der Junge aber vermutlich nicht aufkommen: Laut Gesetz darf ein Gericht die Einstellung der Zahlungen nach zehn Jahren anordnen, wenn der Jugendliche seine Bewährung beendet, keine weiteren Straftaten begeht und sich an die Zahlungspläne hält.