Dem Vorsitzenden der spanischen Linkspartei und seiner Frau wird Doppelmoral vorgeworfen. Die Parteimitglieder entscheiden, ob sie ihre Ämter behalten dürfen.
Pablo Iglesias, Vorsitzender der spanischen Linkspartei Podemos, und seine Frau Irene Montero, die ebenfalls zur Parteispitze gehört, könnten vor dem politischen Aus stehen. Noch bis Sonntag läuft eine Podemos-interne Abstimmung, in der entschieden wird, ob die beiden ihre Ämter behalten dürfen.
Dem Paar wird Doppelmoral vorgeworfen. Einerseits wettern die Podemos-Spitzen gegen Politikerprivilegien, gaben aber andererseits kürzlich zu, im Nordwesten von Madrid ein Luxusanwesen im Wert von 600.000 Euro gekauft und dafür einen Kredit in Höhe von 540.000 Euro aufgenommen zu haben.
Nach zunehmender Kritik stellten Iglesias und Montero ihre Ämter zur Verfügung - jetzt entscheiden die Parteimitglieder. Bei den Parlamentswahlen im Juni 2016 erhielt Podemos rund 21 Prozent der Stimmen und war damit drittstärkste Kraft.