Internationale und südkoreanische Journalisten sind unterwegs, um über die angekündigte Zerstörung des nordkoreanischen Atomtestgeländes zu berichten. Je nach Wetterlage sollen die Zugangsstollen bis Freitag zerstört sein.
Die Zerstörung des nordkoreanischen Atomtestgeländes soll eine Geste des guten Willens Nordkoreas vor dem inzwischen gefährdeten Gipfel zwischen Kim Jong Un und Donald Trump sein.
Der Norden hatte letzten Monat bekannt gegeben, sein Atomtestgelände im Nordosten des Landes unbrauchbar zu machen, indem die Zugangsstollen gesprengt werden; eine Ankündigung, die von Washington und Seoul begrüßt wurde.
Je nach Wetterlage sollen die Sprengungen zwischen Mittwoch und Freitag stattfinden.
Das unterirdische Testgelände war Schauplatz von sechs Atomtests, die von Pjöngjang durchgeführt wurden. Die letzte, bisher stärkste Atomexplosion fand im September letzten Jahres statt und soll angeblich eine Wasserstoffbombe gewesen sein.
Aber nach der Euphorie der letzten Wochen kamen vermehrt Zweifel an den Absichten Nordkoreas auf. Letzte Woche drohte der Norden, die Gesprächen mit dem Süden abzusagen und beschuldigte Washington, es zur einseitigen Aufgabe seines Atomwaffenarsenals zwingen zu wollen. In Folge drohte US Präsident Trump, den Gipfel zu verschieben.
Beobachter halten das Atomtestgeländes für einen Prüfstein, bei dessen Schließung mehr über die Absichten der nordkoreanischen Führung deutlich werden wird, da Pjöngjang die Demontage ohne Gegenleistung angekündigt hat.
Janis Mackey Frayer, NBC Nachrichtenkorrespondentin Asien für euronews:
"Nordkorea wird wahrscheinlich die Schließung seines Atomkraftwerks vorantreiben. Unter den südkoreanischen und ausländischen Journalisten aber es gibt keine Experten. Die Südkoreaner wurden nicht eingeladen, weil viele von ihnen der Meinung sind, die Demontage der Anlage diene nur dazu, wertvolle Beweise zu zerstören"