EU rüttelt an Gazproms Monopol in Osteuropa

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Die Kommission hat sich mit dem Unternehmen auf neue Regeln geeinigt. Diese sollen anderen Firmen den Zugang zum Gasmarkt vereinfachen und den Verbrauchern durch Wettbewerb günstigere Preise bringen.

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Das russische Unternehmen Gazprom gibt seine Monopolstellung in Osteuropa auf. Die Einigung mit der EU-Kommission enthält Regeln für Gazprom, die den osteuropäischen Markt auch für andere Unternehmen zugänglich machen sollen. Damit entgeht Gazprom zumindest vorerst einer möglichen Strafe wegen Wettbewerbsvergehen in Milliardenhöhe.

Die Entscheidung biete maßgeschneiderte Regeln für Gazprom, so EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. "Das Unternehmen wird verpflichtet, Schritte zu unternehmen, um den Gasmarkt in der Region weiter zu integrieren und zu helfen, einen Energiemarkt innerhalb Europas zu schaffen."

Gazprom dominiert den Markt in mehreren Ländern Zentral- und Osteuropas. Die EU-Kommission hatte Gazprom unter anderem vorgeworfen, Großhändlern und Kunden vertraglich den Weiterverkauf von Gas in andere Länder verboten zu haben. Damit habe Gazprom die Preise in die Höhe treiben können. Gazprom, so die EU-Kommission, habe den Markt in Osteuropa abgeschottet.

Jetzt muss Gazprom Bestimmungen in seinen Verträgen mit Kunden ändern, aber auch den Gasaustausch mit Ländern ermöglichen, die bisher von anderen Mitgliedsstaaten der EU weitgehend abgeschottet waren. Dabei denkt die EU vor allem an das Baltikum und Bulgarien.

Für Gazprom sind die Strafen aber nicht endgültig vom Tisch. Die EU-Kommission könnte sie auch künftig noch verhängen, wenn das Unternehmen den Verpflichtungen nicht nachkommt.

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