Judo Grand Prix in Hohhot: Der zweite Tag

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Von Euronews
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Die Niederländerin Sanne van Dijke gewann Gold, bei den Männern stand unter anderem ein koreanisch-japanisches Dauerduell im Mittelpunkt.

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Zum Auftakt des zweiten Wettkampftages beim Judo Grand Prix im chinesischen Hohhot stand zunächst einmal Regionales auf dem Programm.

Und dann ging's ans Sportliche: Sanne van Dijke aus den Niederlanden kämpfte sich in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm ins Finale vor und traf dort auf Kelita Zupancic aus Kanada: Ein Duell der Weltranglistenelften gegen die -zwölfte also. Wie es sich für ein Finale bei einem Grand Prix gehört, war es äußerst umkämpft. Für einen gelungenen Konter erhielt van Dijke einen Waza-Ari - das blieb die einzige Wertung des Finals. Somit hatte die Niederländerin Gold sicher. Die beiden besten Judoka dieser Gewichtsklasse, Chizuru Arai und Maria Portela, verpassten den Sprung ins Finale.

„Umso besser, dass das Leistungsniveau hier so hoch war", sagte van Dijke. „Dadurch war der Druck etwas geringer. Ich wollte einfach alles geben und sehen, wo ich damit lande."

Bei den Männern bis 73 Kilogramm holte An Chang-rim die Goldmedaille. Der Koreaner traf im Finale auf seinen Dauerrivalen, den amtierenden Weltmeister und Weltranglistenführenden Soichi Hashimoto aus Japan. Dass An Chang-rim in Japan geboren wurde und dort zudem aufwuchs, sorgte für weiteres Pfeffer in diesem Duell. Das Finale ging in die Verlängerung, hier setzte sich dann An durch, der immerhin auch schon zweimal Bronze bei Weltmeisterschaften holte und in China zum dritten Mal ein Turnier der Grand-Prix-Serie gewann.

Seit 2016 habe er jedoch bei keiner Veranstaltung der Welttour mehr triumphiert, es sei fast zur Gewohnheit geworden, dass er bei den großen Turnieren verliere, so der Koreaner. Diese Negativserie zu überwinden, sei bei diesem Turnier sein Hauptziel gewesen. Er spüre also eine große Erleicherung, sagte er. „Ich kenne Hashimoto seit Universitätstagen, seitdem kämpfen wir gegeneinander und kennen uns also in- und auswendig. Ihn hier zu besiegen, ist eine große Sache für mich", freute sich An Chang-rim.

Doch auch die Japaner durften in China jubeln: Takeshi Sasaki zeigte sich in prächtiger Verfassung. Der 21-Jährige gewann Gold in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm. Sein Widersacher im Finale war Olympiasieger Khasan Khalmursajew aus Russland. Nach 65 Sekunden war's vorbei - ein riesiger Erfolg für Sasaki, die Nummer 51 der Weltrangliste. Im März hatte der junge Japaner mit Silber beim Grand Slam in Jekaterinburg bereits aufhorchen lassen, der Sieg von Hohhot ist sein erster Grand-Prix-Erfolg.

Für den Wurf des Tages war ein Deutscher zuständig: Anthony Zingg aus Hilden bezwang bei den Männern bis 73 Kilogramm im Kampf um den dritten Rang den Russen Musa Moguschkow auf spektakuläre Art und Weise.

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