Lüttich trauert: Getötete Polizistin war Mutter von 13-jährigen Zwillingen

Lüttich trauert: Getötete Polizistin war Mutter von 13-jährigen Zwillingen
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Von Bryan Carter
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Die Geschichten der Opfer berühren die Trauernden in Lüttich.

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Lüttich in Belgien ist eine Stadt in Trauer. Neben der Schweigeminute für die drei Opfer, die der 30-jährige Freigänger durch Messerstiche und Schüsse kaltblütig ermordet hat, haben sich viele in ein Kondolenzbuch eingetragen.

Auf einem Platz der Stadt hatte ein Amokläufer schon 2011 sechs Menschen erschossen.

Auch wenn das Leben in der Stadt weitergeht, stehen viele Bewohner von Lüttich weiter unter Schock. Viele haben zumindest eines der drei Todesopfer gekannt.

"Sie war ein Sonnenschein"

Eine Frau, die mit einer der beiden getöteten Polizistinnen in die Schule ging, erinnert sich an sie: "Lucile hat immer viel gelächelt, obwohl sie viele Probleme und Sorgen hatte und im Leben oft traurig war. Sie war eine Kämpferin und ein Sonnenschein. Ich hatte eine Vorahnung und habe ihr an diesem Tag eine Nachricht geschickt. Sie hat nicht geantwortet, da wusste ich, dass sie es ist..."

Soraya war die Mutter von 13-jährigen Zwillingen

Die andere getötete Polizistin - Soraya - war die Mutter von 13-jährigen Zwillingen - der Vater der beiden Mädchen, der auch Polizist war, ist ebenfalls nicht mehr am Leben.

Vor den Cafés, die der von der Polizei getötete Angreifer, erstürmen wollte, legen die Menschen Blumen nieder.

Ein Mann sagt: "Das schockt uns, jemand von hier würde so etwas nicht tun. Man hätte ihn nicht frei herumlaufen lassen dürfen."

Eine Frau meint: "Es ist so traurig, ich verstehe es nicht."

Der Bürgermeister von Lüttich, Willy Demeyer, der sich als einer der ersten in das Kondolenzbuch eingetragen hat, meint, die Stadt sei in Solidarität vereint. Er sagt: "Die Leute sind geschockt und solidarisch zugleich - und sie stellen sich viele Fragen, die den Täter betreffen. Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft muss helfen, diese Fragen zu beantworten."

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