Asyl: Merkel will EU-weite Standards

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Von Euronews
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Italien macht Druck auf die EU, das Thema Flüchtlinge, Kosten und Verteilung konsequenter auf die Agenda zu setzen. Auch Angela Merkel sieht die Notwendigkeit zur Standardisierung, da sich Flüchtlinge dort sammeln würden, wo die besten Chancen auf Anerkennung bestünden.

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In München hat Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Vortrag vor deutschen Abgeordneten der christdemokratisch-konservativen Fraktion im Europäischen Parlament gehalten. Sie forderte einheitliche Asylstandards für ganz Europa, weil die Flüchtlingsverteilung sonst nicht mehr steuerbar sei:

"Wenn die Quoten für die Anerkennung als Migrant in einem Land um nur 10 Prozent steigen, verglichen mit einem anderen Land in der EU, dann kann man die Reaktion sofort beobachten: es gibt sofort eine Wanderungsbewegung in das Land, in dem die Chance auf Anerkennung höher ist. Das heißt, wir brauchen einheitliche Standards."

Kanzlerin Merkel sieht aber noch tiefer gehende Konsequenzen, sollte keine gemeinschaftliche Regelung kommen, Grundwerte der EU wären  bedroht: 

"Es beginnt mit der Freizügigkeit: die Freizügigkeit ist die Voraussetzung für den Binnenmarkt, und es wird auch nicht klappen, das wenige Länder große Anforderungen schultern und andere nichts, und deshalb ist hier Handeln geboten."

Das zuletzt in den Hintergrund getretene Thema der Flüchtlingsverteilung wird aktuell durch die gerade in Italien gebildete populistische Regierung in die europäische Diskussion zurück gebracht.

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