Lebenslange Haft für Lkw-Anschlag in Stockholmer Innenstadt

Lebenslange Haft für Lkw-Anschlag in Stockholmer Innenstadt
Von Andrea Büring mit dpa
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Das Gericht in der schwedischen Hauptstadt hat den Usbeken Rachmat Akilow am Donnerstag zur Höchststrafe verurteilt.

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Für den Terroranschlag in der Stockholmer Innenstadt mit fünf Toten muss ein IS-Anhänger lebenslang ins Gefängnis.

Das Gericht in der schwedischen Hauptstadt verurteilte den Usbeken Rachmat Akilow am Donnerstag zur Höchststrafe. Zuvor hatte der 40-Jährige gestanden, einen gestohlenen Lastwagen vorsätzlich in die Menschenmenge auf der Stockholmer Haupteinkaufsstraße gelenkt zu haben.

Bei dem Anschlag am 7. April 2017 tötete er fünf Menschen und riskierte laut Anklage den Tod von fast 150 weiteren. Nach eigener Aussage wollte Akilow erreichen, dass Schweden den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aufgibt.

Motiv

Mit dem Anschlag wollte der Angeklagte die schwedische Regierung zwingen, den Kampf gegen den so genannten Islamischen Staat aufzugeben. Sein Antrag auf die schwedische Staatsbürgerschaft war etwa ein Jahr zuvor abgelehnt worden.

Zunächst hatte die Polizei einen weiteren Verdächtigen gefasst, den sie jedoch wenige Tage später frei ließ.

Urteil

Die Staatsanwaltschaft forderte eine lebenslange Haftstrafe sowie eine sofortige Abschiebung, sollte der Mann vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Die Verteidung plädierte für eine mehrjährige Gefängnisstrafe.

Der Anschlag in Schweden war der vierte innerhalb eines Jahres, bei dem Fahrzeuge als Waffe benutzt wurden - nach Berlin, London und Nizza.

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