Wie stehen die Chancen? Favoriten-Analyse für WM2018

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Von Euronews
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Am 14. Juni ist Auftakt der Fussball Weltmeisterschaft 2018. Russland ist Gastgeber

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 Nur noch wenige Tage bis zum Auftakt des wohl am sehnlichsten erwarteten Turniers der letzten vier Jahren. 1784 Tage ist es her, seit Deutschland im Jahr 2014 den Titel holte. Jetzt sucht die Trophäe wieder einen Besitzer. 32 Mannschaften sind am Start, aber realistisch gesehen, gibt es immer einige Teams, die bessere Chancen haben als andere. Hier unsere Analyse einiger Favoriten:

Titelverteidiger Deutschland will mehr: Der vierfache Weltmeister könnte die Trophäe nach dem historischen Sieg gegen den letzten Gastgeber Brasilien und dem Endspielerfolg gegen Argentinien vor vier Jahren erneut gewinnen. Die Mannschaft von Joachim Löw hat bereits in der Qualifikation bewiesen, dass sie perfekt in Form ist. Trainer Löw hat beschlossen, keine Experimente zu machen und seiner "goldenen Generation" zu vertrauen. Vier Spieler des ursprünglichen WM-Aufgebots wurden gestrichen: Bernd Leno, Jonathan Tah, Liroi Sané und Nils Petersen. Mario Götze wurde schon zuvor nicht in den erweiterten Kader berufen. Das WM-Team hat das höchste Durchschnittsalter, das es je unter Löw gegeben hat.

Die brasilianischen "Canarinho" kommt nach Russland, um ihr Image nach dem unvergesslichen 1:7 gegen Deutschland wieder aufzubessern.  Der Rekordweltmeister rechnet mit einem erholten Neymar, der mehr als 3 Monate lang verletzt war. Neben Neymar könnten auch Roberto Firmino, Gabriel Jesus und Coutino den Unterschied ausmachen. In der Verteidigung wird Marselo der Anführer sein. Denn Dani Alves verletzte sich vor weniger als einem Monat und kann dieses Mal nicht dabei sein.

Vieles hat sich geändert, seitdem Spanien den WM-Titel 2010 holte. Vom damaligen Team sind nur noch wenige Spieler dabei. Trainer Julen Lopetegui hofft, dass junge Talente wie Tiago, Isco, Marco Asensio oder David de Gea Spanien ins Finale bringen. Aber Spanien setzt auch auf seine erfahrenen Spieler wie etwa Iniesta, Ramos oder Pike.

Dank ihres Trainers Didier Deschamps, gelten Frankreichs „Les Bleus“ nun auch wieder zu den Favoriten. Deschamps hat eine neue Generation unter seinen Fittichen, die es mit ihrem Talent in Russland weit bringen kann. Vor allem die erste Elf ist fantastisch. Antoine Griezmann hat den Goldenen Schuh bei der EM 2016 gewonnen und ist seitdem noch besser geworden. Kylian Mbappe, Nabil Fekir und Ousmane Dembélé waren nicht im EM-Kader 2016 und gehören heute dennoch zu den größten Nachwuchsstars des Weltfußballs.

"Ich denke, die Lage vor der WM ist ziemlich ausgeglichen. Ich sehe keinen eindeutigen Favoriten. Ich bin sehr optimistisch, was Brasilien angeht. Die Mannschaft hat sich gut geschlagen, besonders in den vergangenen Monaten. Ich glaube nicht, dass Portugal bei dieser WM sehr weit kommen wird. Nicht wegen Cristiano Ronaldo, sondern wegen der Mannschaft. Sobald es gegen erfahrenere Mannschaften geht, wird Portugal nicht durchkommen", sagt der ehemalige brasilianische Fussballspieler Ronaldo. 

Scolari, ehemaliger Nationaltrainer für Brasilien und Portugal, ist der Ansicht, dass seine Favoriten in diesem Jahr Brasilien, Argentinien, Frankreich, Deutschland, Spanien und Portugal sind. Das aber nicht zwingend in dieser Reihenfolge, wie er betont. Und dann gäbe es noch einige Mannschaften, die für eine Überraschung sorgen könnten, wie England und Belgien, sagt Scolari.

"Ich denke, das Wichtigste ist, dass innerhalb der Mannschaft Energie da ist. Dass das Team zusammensteht, egal was passiert. Und es ist auch wichtig, dass einzelne Spieler in Bestform sind. Das kann den Unterschied ausmachen. Um den 20. Jahrestag des Finales 1998 zu feiern, wäre Frankreich-Brasilien kein schlechtes Endspiel", sagt der ehemalige Weltmeister Marcel Desailly.

"Die Favoriten sind immer die gleichen. Aber ich denke, dass bei dem, was wir heutzutage im Fußball sehen, die Weltmeisterschaft viel offener sein wird, als wir denken. Es gibt interessante Mannschaften. Ich denke, da ist Platz für Überraschungen. Das wird ein tolles Turnier", so der ehemalige argentinische Fussballspieler Hernan Crespo.

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