EU-Parlament berät neue Regeln zu Dronen

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Von Stefan Grobe
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"Augen im Himmel" werden immer beliebter - und die Probleme immer mehr

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Es ist ein Hobby, das immer beliebter wird - der Betrieb von Dronen.

Studien zufolge könnte Dronen in zehn Jahren bereits zehn Prozent des Luftfahrtmaktes in der EU kontrollieren.

Doch nicht jeder Dronen-Fan weiß um die Probleme.

"Oft kommen Leute zu mir und sagen, sie wollten eine kleine Drone kaufen, weil sie Spaß am Filmen haben", so Alain Stevens vom Modellclub Chaufour in Frankreich.

"Aber diese Leute machen sich nicht klar, dass Dronen gefährlich sein können, wenn es einen Unfall gibt. Und solch ein Unfall kann dramatische Folgen haben."

In dieser Woche will das Europäische Parlament den Luftraum sicherer machen - mit einer Abstimmung über neue Regeln zur zivilen Luftfahrt.

Julien Lengelé ist ein Hobby-Modellbauer. Er kennt sich aus und erklärt, um was es geht.

"Man darf bei sich zu Hause eine Drone von bis zu einem Kilo Gewicht in einer Höhe von maximal zehn Metern fliegen lassen. Aber nur ohne Kamera, denn es soll vermieden werden, die Nachbarin beim Sonnenbaden zu filmen. Das hat durchaus Sinn.

Weniger dagegen die übertriebene Zehn-Meter-Regelung, denn wenn ich eine Drone habe, bin ich bei mir zu Hause. Da brauche ich keine Begrenzung - es sei denn, ich habe ein sehr großes Grundstück."

Die neuen Regeln schreiben eine Maximalhöhe vor, um Zusammenstöße mit der kommerziellen Luftfahrt zu verhindern.

Beschränkungen dienen zudem dazu, Verletzungen zu vermeiden. Auch sollen Dronen in der Nähe von ausländischen Botschaften und Kernkraftwerken nur bedingt fliegen dürfen.

Aber sind solche Regeln wirksam?

Julien Lengelé: "Nehmen Sie etwa einen Führerschein. Der hindert Sie auch nicht daran, mit 200 über die Autobahn zu rasen. Dennoch ist es verboten. Eine Erlaubnis für eine Drone zu haben, wird uns nicht vor denjenigen schützen, die sich um die Sicherheit anderer nicht scheren. Und deswegen sind Regeln wünschenswert."

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