Kurzer Geschichtskurs? "Achse der Willigen: Rom-Berlin-Wien"

Kurzer Geschichtskurs?  "Achse der Willigen: Rom-Berlin-Wien"
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Von Kirsten Ripper mit dpa, Twitter
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Auf Twitter finden viele, es sein keine gute Idee, in der Flüchtlingspolitik von einer Achse Berlin-Rom zu sprechen. Da war doch mal was....

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Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU) haben in Berlin die Idee von einer "Achse der Willigen" Berlin-Rom-Wien zur Flüchtlingspolitik in der EU besprochen.

Kurz plant, während der österreichischen Ratspräsidentschaft ab dem 1. Juli dafür zu sorgen, dass die europäischen Außengrenzen im Kampf gegen illegale Migration nach Europa besser geschützt werden. Dazu setze er auf eine "Achse der Willigen", in erster Linie Rom, Wien und Berlin. Im deutschen Innenminister sehe er hier einen wichtigen Partner.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, die Amtskollege Sebastian Kurz am Dienstag in Berlin getroffen hatte, war weniger begeiistert von den österreichischen Plänen.

Nicht nur im Internet kritisieren viele die Wortwahl, denn der Ausdruck von der "Achse Berlin-Rom" stammt ursprünglich aus einer Rede des italienischen Diktators Benito Mussolini am 1. November 1936 und steht für seine enge Verbindung mit Nazi-Deutschland unter Adolf Hitler.

Seit dem 25. Oktober 1936 gab es einen geheimen Freundschaftsvertrag zwischen den damals faschistischen Ländern Italien und dem Deutschen Reich. Beendet wurde das Bündnis der sogenannten "Achsenmächte", zu denen später auch Japan gehörte, mit der Kapitulation Italiens im Zweiten Weltkrieg 1943. Die sogenannten Achsenmächte waren Gegner der Alliierten, die gemeinsam gegen Nazi-Deutschland kämpften.

Hier einige Kommentare.

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