Nach dem Skandal um sexuelle Ausbeutung und Missbrauch durch Oxfam-Mitarbeiter zieht Haiti Konsequenzen.
Dem britischen Zweig von Oxfam ist die Arbeit auf Haiti künftig untersagt. Der Karibikstaat zog damit Konsequenzen aus dem Skandal um Sexorgien, die Mitarbeiter der Hilfsorganisation mit haitianischen Prostituierten veranstaltet haben sollen.
Haitis Planungsminister Aviol Fleurant erklärte: „Oxfam hat gegen unsere Gesetze verstoßen. Unsere Entscheidung ist gerechtfertigt, weil sich Mitarbeiter der britischen Organisation in den Jahren 2010 und 2011 des Missbrauchs und der sexuellen Ausbeutung schuldig gemacht haben. Das war ein Angriff auf Haitis Bevölkerung.“
Oxfam hatte nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2010 Helfer nach Haiti geschickt. Dort soll es nicht nur zu Sexpartys gekommen sein. Einigen Mitarbeitern wird auch vorgeworfen, Nothilfe nur gegen sexuelle Gefälligkeiten geleistet zu haben. Bei Oxfam-Einsätzen im Tschad und im Südsudan soll es zu ähnlichen Vorfällen gekommen sein.