Christos kleiner Traum

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Von Euronews
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Im Londoner Hyde Park ist eine Pyramide aus Ölfässern zu sehen. Eigentlich sollte sie in Abu Dhabi stehen und um Welten größer sein.

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Ein symbolischer Öltanker? Ein Müllberg aus alten Fässern? Eine Pyramide mit abgeschnittener Spitze? Was es ist, ist unklar, aber sehen kann man das Riesending neuerdings im Londoner Hyde Park. Siebeneinhalbtausend Ölfässer auf dem Wasser, sie tragen den Namen "London Mastaba". Dahinter steht der Künstler Christo.

"Es hat keine Bedeutung", so der 83-Jährige, "die bildende Kunst spielt mit Form und Proportion. Unsere Projekte lassen alles hinter sich, sie sind unlogisch und nutzlos. Ich mache keine Propaganda. Alles andere, was etwas über die Verhältnisse ausdrückt, ist Propaganda. Wirtschaftliche Propaganda, politische Propaganda, religiöse Propaganda, Umweltpropaganda, es geht immer um Propaganda. Hier aber geht es nur um Kunst."

REUTERS/Henry Nicholls

Dabei hat die London Mastaba ein historisches Vorbild: die Grabbauten im alten Ägypten. Konzipiert hat Christo sie schon vor Jahrzehnten gemeinsam mit seiner verstorbenen Frau Jeanne-Claude für die Wüste Abu Dhabis, dort allerdings mit knapp einer halben Million Fässern. Bisher ist daraus nichts geworden, aber Christo hält an diesem Traum fest.

Die Serpentine Gallery zeigt noch bis September eine Schau über Christos Utopie, bis September ist auch die Londoner Mastaba noch zu sehen.

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