"Lifeline": Auch Malta verweigert Einfahrt

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Von Euronews
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Nach Italien hat auch Malta dem Rettungsschiff die Hafeneinfahrt verwehrt. Die Irrfahrt Der "Lifeline" geht weiter.

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Nach Italien hat nun auch Malta einem Rettungsschiff der deutschen Organisation Mission Lifeline mit mehr als 200 Migranten an Bord die Hafeneinfahrt verwehrt. 

Man sei nicht zuständig, sagte ein Regierungssprecher am Freitagabend in Valletta. Die Rettungsaktion habe zwischen Libyen und der italienischen Insel Lampedusa stattgefunden. 

Italien reagierte prompt. Verkehrsminister Danilo Toninelli sprach von einer "absurden" und "unmenschlichen" Entscheidung. Zuvor hatte auch er der Organisation vorgeworfen, dass sie in libyschen Gewässern operiere.

Noch schärfere Töne schlug Italiens Innenminister Matteo Salvini an. Er drohte der Organisation, sie würde sein Land nur auf der Landkarte sehen. Nicht weil er ein selbstgefälliger Mensch sei, sondern weil es Regeln gebe. Man könne nicht mit Menschleben spielen.

Der Chef der rechtspopulistischen Lega will die Seenotretter aus dem Mittelmeer verbannen und sie nicht mehr in Italien anlanden lassen. Ein Sprecher der Hilfsorganisation "Mission Lifeline" betonte, der Rettungseinsatz sei von der zentralen Seenotrettungsleitstelle in Rom koordiniert worden und habe in internationalen Gewässern stattgefunden.

Vor knapp zwei Wochen hatte Italien dem Rettungsschiff "Aquarius" die Einfahrt in einen Hafen verwehrt. Auch Malta verweigerte die Aufnahme, weshalb die "Aquarius" schließlich ins spanische Valencia fuhr.

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