Wut auf iranische Regierung

Wut auf iranische Regierung
Von Andrea Büring mit dpa, reuters
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Der Wirtschaft des Landes droht eine erneute Talfahrt.

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Es ist der größte Protest im Iran seit 2012: Tausende Demonstranten gingen auf die Straße, um gegen steigende Preise und den Wertverlust der iranischen Währung Rial zu protestieren. Dessen Wert war in den vergangenen Monaten um 50% gesunken. Die Wirkungen sind im ganzen Land spürbar.

Wut auf Regierung

Sicherheitskräfte versuchten, die Demonstranten mit Tränengas auseinanderzutreiben.

Viele machen den moderaten Präsidenten Hassan Ruhani verantwortlich: Demonstranten forderten die Regierung auf, sich weniger um die Außenpolitik und mehr um die Lage im Land zu kümmern.

Trump beendet Atomdeal

Weiter angefacht wurde die Wut durch die drohenden US-Sanktionen. US-Präsident Donald Trump hatte den Ausstieg aus dem Atomdeal vor wenigen Wochen angekündigt.

Das Land gehört weltweit zu den größten Öl-Produzenten. Die auferlegten Lieferungsbeschränkungen hatten die Wirtschaft des Landes in der Vergangenheit stark geschwächt.

Innenpolitische Folgen

Ihr Zusammenbruch führte 2012 zu Massenprotesten, die eine Regierungsumbildung nach sich zogen. Erst dank der Aufhebung der Sanktionen erholte sich die Wirtschaft wieder.

Die Regierung in Teheran hat bereits angeordnet, Importe zurückzufahren, um die Wirtschaft gegen die erneuten Sanktionen zu rüsten. Aus Sicht von Beobachtern droht nun eine noch schlimmere Wirtschaftskrise mit möglichen innenpolitischen Folgen: Die Unzufriedenheit mit der Regierung könnte den Hardlinern den Weg zurück an die Macht ebnen.

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