Nach fast einer Woche Blockade auf dem Mittelmeer hat das Rettungsschiff "Lifeline", der gleichnamigen deutschen Hilfsorganisation in einem Hafen von Malta angelegt.
Nach langem diplomatischen Hin und Her kamen die rund 230 Migranten und die deutsche Besatzung in Valletta an.
Das Schiff fährt unter niederländischer Flagge, was die dortigen Behörden aber bestreiten. Das Rettungsschiff ist nur im Register des Wassersportverbandes eingetragen.
Gegen die Besatzung wird ermittelt und das Schiff werde beschlagnahmt, so Maltas Ministerpräsident Joseph Muscat:
"Echten Asylbewerbern wird der Schutz gewährt, wie er in den verschiedenen Mitgliedstaaten besteht. Die Verfahren werden unverzüglich beginnen. Diejenigen, die keinen Anspruch auf Schutz haben, werden nach ordnungsgemäßen Verfahren und in Übereinstimmung mit europäischen und internationalen Vorschriften zurückgeschickt".
Acht EU-Länder haben sich bereit erklärt, Flüchtlinge von dem Boot zu übernehmen. Auf allen Ebenen gibt es in der EU Streit über den Umgang mit Asylbewerbern, die sich auf die gefährliche Reise über das Mittelmeer machen.
Allein in der ersten Jahreshälfte wurden 1000 Flüchtlinge tot geborgen oder als vermisst gemeldet.