Wie groß ist die Bedrohung durch Asteroiden?

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Von Euronews
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Vor 65 Millionen Jahren sorgte ein Riesen-Asteroid für das Aussterben der Dinosaurier. Am Asteroidentag diskutieren Experten über die Gefahr aus dem All und wie man eine solche Katastrophe verhindern kann.

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Am 30. Juni ist Asteroidentag. Jedes Jahr nehmen ihn Wissenschaftler und Prominente zum Anlass, um die Gefahr aus dem Weltall stärker ins Bewusstsein zu rücken. Und um sich zu fragen: Wie realistisch ist es wirklich, dass gigantische Gesteinsbrocken auf die Erde treffen – und eine Katastrophe auslösen.

Wie groß ist die Gefahr?

Es kommt gelegentlich vor, dass große Asteroiden mit unserem Planeten kollidieren. Wie groß ist das Risiko, von einem getötet zu werden? Experten schätzen es auf 1 zu 700.000. Es ist viel wahrscheinlicher, dass uns ein Blitz trifft, allerdings viel unwahrscheinlicher in einer Haiattacke getötet zu werden.

Doch könnte uns tatsächlich ein Riesen-Asteroid treffen, wie vor 65 Millionen Jahren, der für das Aussterben der Dinosaurier mitverantwortlich war? Das halten Experten derzeit für sehr unrealistisch. Viel größer ist die Gefahr kleinerer Asteroiden. Wie der, der 2013 über dem russischen Tscheljabinsk explodierte – und 1500 Menschen verletzte.

Forscher entdecken immer wieder solche kleineren Asteroiden, von der Größe eines Autos bis zu der eines Sportstadions, wie der deutsche ESA-Experte Rüdiger Jehn erklärt: „Wir haben derzeit eine Erkennungsrate von etwa 200 Asteroiden pro Monat. Drei, vier oder vielleicht fünf von ihnen sind Objekte, die die Erde treffen könnten."

Europäisches Frühwarnsystem der ESA

Selbst ein relativ kleiner Asteroid kann viel Schaden anrichten. Das veranschaulicht eine Animation aus dem naturhistorischen Museum in Wien. Sie zeigt einen 100 Meter großen Weltraumfelsen, der eine ganze Stadt auslöscht. Ein Horrorszenario wie aus einem Katastrophenfilm. Was wird dagegen unternommen?

Ein neues Teleskop der ESA soll die Asteroiden-Beobachtung revolutionieren. Es imitiert das Auge einer Stubenfliege und scannt in nur zwei Nächten den kompletten Himmel ab. Außerdem laufen mehrere Raketenprojekte, mit denen getestet werden soll, ob und wie Asteroidenlaufbahnen verändert werden können.

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