Arbeitszeitverlängerung: Eisenbahner legen Zugverkehr in Österreich lahm

Arbeitszeitverlängerung: Eisenbahner legen Zugverkehr in Österreich lahm
Von Euronews
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Ein neues Gesetz soll die erlaubte Arbeitszeit in Österreich auf 12 Stunden pro Tag erhöhen. Darüber haben am Montag die Gewerkschaften informiert und dabei gleich noch ein Bahnchaos erzeugt.

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Wien hat einen international beachteten öffentlichen Nahverkehr: So günstig und gut läuft es kaum wo anders. Auch der Fernverkehr rockt, die Österreichische Bundesbahn fährt rekordverdächtige Pünktlichkeitswerte ein. Nicht so am Montagmorgen: Da sind  rund 250 Züge sowie andere Nahverkehrsverbindungen ausgefallen. Betroffen waren unter anderem die Städte Wien, Linz und Graz.

Grund waren Betriebsversammlungen der Eisenbahner, mehr als 200 solcher Treffen fanden quasi zeitgleich statt. Die Gewerkschaften sprachen von Informationsveranstaltungen zur geplanten Arbeitszeitreform der Regierung. Keine 60-Stunden-Woche, das ist das Anliegen vieler Eisenbahner. Wie viele andere Bürger in Österreich wehren sich gegen die Flexibilisierung der Arbeitszeit.

Die rechtskonservative Regierung von Kanzler Sebastian Kurz will die Arbeitszeitregelungen für 12-Stunden-Tage aufweichen. Fünf Tage à 12 Stunden ergibt die von vielen gefürchteten 60-Stunden. Das Gesetz soll am Donnerstag im Parlament beschlossen werden.

Zunächst ist die Beeinträchtigung des öffentlichen Verkehrs auch nach altem Arbeitszeitmodell vom Tisch. Seit Mittag sollen die Züge wieder wie gewohnt verkehren.

Weitere Informationen

Die Entschuldigung der Bahn

Die Entschuldigung der Gewerkschaft

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