Umbruch in Mexiko: Links-Nationalist López Obrador gewinnt Präsidentenwahl

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Seine größten Konkurrenten um das Präsidentenamt ließ der 64-jährige Politologe mit deutlichem Abstand hinter sich.

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Mexiko steht vor einem politischen Neuanfang. Der Links-Nationalist Andrés Manuel López Obrador hat nach offiziellen Angaben die Präsidentenwahl gewonnen. Laut einer Hochrechnung des Wahlamtes kam der 64-jährige Politologe auf 53 bis 53,8 Prozent der Stimmen.

Das Ergebnis beruht auf der Auszählung von 7.800 repräsentativen Wahlzentren.

Der Zweitplatzierte Ricardo Anaya von der PAN-Partei erhielt demnach zwischen 22,1 und 22,8 Prozent. Der Kandidat der Regierungspartei PRI, José Antonio Meade, erreichte 15,7 bis 16,3 Prozent. Beide Kandidaten gestanden ihre Niederlage bereits ein.

Andrés Manuel López Obrador erklärte in Mexiko-Stadt sein wichtigstes Vorhaben:

"Das neue Projekt für unser Land zielt darauf ab, eine echte Demokratie zu erschaffen, und keine Dikatur, weder eine offene noch eine versteckte Diktatur. Die Änderungen werden tiefgreifend sein. Aber sie werden im Einklang mit bestehendem Recht und Gesetz vollzogen werden."

US-Präsident Donald Trump gratulierte dem Wahlsieger. Er freue sich sehr auf die Zusammenarbeit. Es gebe viel zu tun und davon profitierten die Vereinigten Staaten und Mexiko.

Rund 89 Millionen Menschen waren wahlberechtigt. Nach einer ersten Schätzung des Wahlrats lag die Wahlbeteiligung bei 61 Prozent.

Der Wahlkampf war von Gewalttaten überschattet. In den vergangenen zehn Monaten wurden in Mexiko 120 Politiker umgebracht.

Die Wahl selbst verlief ohne größere Zwischenfälle. López Obrador wird sein Amt im Dezember antreten.

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