Ausweisung und illegale Einwanderung: Deutschland führt EU-weit

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Von Alexandra Leistner
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Die meisten illegalen nicht-EU-Bürger lebten 2017 in Deutschland. Die Bundesrepublik wies aber gleichzeitig die meisten Menschen aus, das Land zu verlassen.

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Die Zahl der illegal in der EU lebenden Menschen, die aus Ländern außerhalb der EU stammen, geht weiter zurück. 2017 lebten in der EU 618.780 Menschen ohne offizielle Aufenthaltsgenehmigung, das sind 37 % weniger als noch 2016 und 71 % weniger als im Jahr 2015, dem Gipfel der Flüchtlingskrise. Damals waren es in der gesamten EU 2.154.675 Menschen.

Deutschland registrierte die meisten illegal im Land lebenden Nicht-EU-Bürger mit 156.710, danach kamen Frankreich 115.085, Griechenland 68.110, Großbritannien 54.910 und Spanien 44.625.

Mehr Ausweisungen

Gleichzeitig wurden aus Deutschland die meisten illegalen Einwanderer ausgewiesen. 97.165 Personen im Jahr 2017, in Frankreich waren es 84.675 und in Großbritannien 54.910.

Die Gesamtzahl der Nicht-EU-Bürger, die die EU-Gebiete verlassen mussten, stieg im Jahr 2017 um 4,5% auf 516 115 gegenüber 493 785 im Jahr 2016. Dafür wurden 17 % weniger Menschen in Drittländer 

Verweigerte Einreise

Im Jahr 2017 wurde etwa 439.505 Nicht-EU-Bürgern die Einreise in die EU an einer ihrer Außengrenzen verweigert, ein Anstieg von 13 % gegenüber 388.280 im Vorjahr.

Mit 203.025 Menschen verweigerte Spanien den meisten Menschen die Einreise, Frankreich 86.320 und Polen 38.660. Zusammen ließen diese drei EU-Mitgliedstaaten drei Viertel der Gesamtzahl der Nicht-EU-Bürger 2017 nicht in die EU.

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Kampagne des Netzwerks gegen Abschiebung und AusgrenzungReuters

Aus welchen Ländern stammen die illegalen Einwanderer?

Die meisten 2017 illegal in der EU lebenden Personen kamen aus Albanien, mit 40.025 erfassten Menschen. 39.335 Syrer, 38.060 Marokkaner, 36.405 Iraker, 35.415 Afghanen, 33.795 Ukrainer und 33.580 Pakistaner lebten 2017 illegal in der Europäischen Union.

Weitere Quellen • Eurostat

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