Verurteilter spanischer Rapper im belgischen Exil

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Von Stefan Grobe
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Valtònyc wird vorgeworfen, Terrorismus zu verherrlichen und das Königshaus zu beleidigen

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Der spanische Rapper Josep Miquel Arenas, besser bekannt als Valtònyc, hat sich nach Belgien geflüchtet.

In seiner Heimat wurde er zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt - unter anderem wegen Glorifizierung von Terrorismus und Beleidigung des Königshauses.

In einem Gespäch mit ihm in Brüssel verteidigt er sich.

"In Spanien erleiden wir politische Korruption und Straflosigkeit. Und ich glaube, dass die Politiker dankbar sein sollten, dass wir nur singen. Eigentlich verdienen sie weit mehr."

Die belgische Justiz lässt ihn auf freiem Fuß, bis eine Entscheidung über einen europäischen Auslieferungsantrag getroffen ist.

In diesem Auslieferungsantrag, den Valtònyc auf Twitter zeigte, wird er des Terrorismus angeklagt.

In den Straßen von Brüssel erkennen ihn einige Spanier und wünschem ihm Glück.

Sein Fall ist nicht allein. In den vergangenen Jahren wurden in Spanien einige Künstler und Twitter-Schreiber verurteilt.

Für Valtònyc ist das pure Repression.

"Die Menschen gehen nicht länger zur Wahl, sie glauben nicht mehr an eine gerechte Justiz und sie wollen keine Monarchie mehr. Da greifen die Politiker nach Repression oder Gewalt."

In seinen Liedern beleidigt Valtònyc den König und lobt terroristische Organisationen wie die ETA.

In seinem letzten Song entschuldigt er sich bei Ratten und Schweinen, sie mit Politikern verglichen zu haben.

Er verspricht, es nicht wieder zu tun.

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