NATO-Gipfel: Trump wettert gegen Deutschland und fordert 4 %

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Von Kirsten Ripper mit dpa
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Die harsche Kritik des US-Präsidenten an Deutschland überschattet den NATO-Gipfel in Brüssel.

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Trotz der scharfen Attacken von Donald Trump gegen Deutschland haben sich die Staats- und Regierungschefs beim NATO-Gipfel in Brüssel auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt.

Die deutsche Kanzlerin verteidigte sich gegen Vorwürfe des US-Präsidenten, Deutschland sei "ein Gefangener Russlands, weil es seine Energie von Moskau bekomme".

Angela Merkel sagte vor dem Treffen mit Trump: "Ich möchte aus gegebenen Anlass hinzufügen, dass ich erlebt habe, auch selber, dass ein Teil Deutschlands von der Sowjetunion kontrolliert wurde. Ich bin sehr froh, dass wir heute in Freiheit vereint sind als die Bundesrepublik Deutschland und dass wir deshalb auch sagen können, dass wir unsere eigenständige Politik machen können und eigenständige Entscheidungen fällen können. Das ist sehr gut, gerade für die Menschen in den neuen Bundesländern. "

Doch der US-Präsident erneuerte seine Kritik. Trump griff Deutschland vor dem gemeinsamen NATO-Abendessen erneut auf Twitter an, weil die Regierung in Berlin seiner Meinung nach nicht genug für die Verteidigung ausgibt.

Auch der Gastgeber - NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg - musste Meinungsverschiedenheiten eingestehen.

Statt der 2014 beschlossenen Erhöhung der Militärausgaben der NATO-Mitglieder auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts fordert Trump inzwischen vier Prozent. Angela Merkel plant, die deutschen Verteidungsausgaben in den kommenden Jahren auf 1,5 Prozent aufzustocken.

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