Belgisches AKW Doel 3 soll wieder ans Netz

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Von Euronews
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Belgien will seine um die 40 Jahre alten Reaktoren noch zehn Jahre laufen lassen, obwohl zeitweise nur drei von sieben Reaktoren wegen technischer Probleme ans Netz durften. Belgien rechnet zum Herbst ohne die Reaktoren mit Energieengpässen.

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Belgien will seinen Atomreaktor Doel 3 wieder anfahren. Wegen technischer Probleme praktisch aller, um die 40 Jahre alten Reaktoren ist die Forderung nach Abschaltung ein immer wiederkehrendes Thema in Holland und Deutschland, die direkt von den Folgen eines Unfalls betroffen wären.

Aktuell ist zum Beispiel der Reaktorblock Tihange 3 außer Betrieb, weil der Beton des Bunkers korrodiert, der die Notfallsysteme enthält. Bei der Untersuchung kam heraus, dass die Anlage nicht plangemäß gebaut wurde, die Bestandspläne aber sind beim Betreiber Electrabel nicht auffindbar.

Belgien will die Reaktoren aber noch zehn Jahre laufen lassen, obwohl zeitweise nur drei von sieben Reaktoren wegen technischer Probleme ans Netz durften.

Diese sieben Reaktoren produzieren gut die Hälfte des belgischen Stroms, in 10 Jahren gab es 42 Störfälle, die zur Abschaltung führten. Belgien rechnet zum Herbst ohne die Reaktoren mit Energieengpässen; es gibt Notfallpläne, nach denen ganze Gemeinden stundenweise der Strom abgestellt werden könnte.

Notfallpläne gibt es aber auch auf deutscher und holländischer Seite: Aachen oder Antwerpen lagern große Mengen an Jodtabletten, mit denen die Bevölkerung nach einem radioaktiven Störfall notversorgt werden soll, um das dann akute Schilddrüsenkrebsrisiko zu senken.

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