Fall Politkowskaja: Moskau muss 20.000 Euro Schmerzensgeld zahlen

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Von Jule Scharr mit dpa, reuters
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Die kremlkritische Journalistin Politkowskaja wurde vor fast 12 Jahren ermordert. Der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt. Das liegt auch an den russischen Behörden, urteilte die Richter des EGMR.

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Russland muss den Hinterbliebenen der Journalistin Anna Politkowskaja insgesamt 20.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Das entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte.

Politkowskaja war 2006 im Treppenhaus vor ihrer Moskauer Wohnung erschossen worden. Bis heute ist die Tat nicht vollständig aufgeklärt. Laut den Straßburger Richtern tragen die russischen Behörden daran eine Mitschuld.

Sie hätten zwar mehrere Männern verurteilt, die direkt an der Ermordung beteiligt waren. Es sei aber nicht allen Hinweisen nachgegangen worden. Und so sei noch immer unklar, wer die eigentlichen Drahtzieher des Verbrechens sind.

Die Familie Politkowskajas geht von einem politischen Hintergrund aus. Laut ihr gibt es Hinweise, dass der russische Inlandsgeheimdienst FSB in die Tat verwickelt war.

Anna Politkowskaja arbeitete für die Zeitung "Nowaja Gaseta“. Sie hatte immer wieder kritisch über Menschenrechtsverbrechen im Tschetschenien-Krieg und den russischen Präsidenten Wladimir Putin berichtet.

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