Das Blutvergießen in Nicaragua nimmt kein Ende. Jetzt meldete sich der UN-Hochkommissar zu Wort.
Das Blutvergießen in Nicaragua nimmt kein Ende. Wieder gingen Tausende Menschen gegen Präsident Daniel Ortega auf die Straße, wieder gab es Tote – wie in der Oppositionshochburg Masaya.
Jetzt meldete sich der UN-Hochkommissar für Menschenrechte zu Wort. Er gibt der Regierung in Nicaragua die Hauptschuld an der Eskalation. Die Angriffe auf Zivilisten und Studenten durch Schlägertrupps und Paramilitärs würden von Polizei und Politik unterstützt.
Zuletzt gerieten wiederholt Geistliche ins Visier regierungsnaher Truppen. Mehr als 300 Menschen seien bereits getötet worden, sagen Menschenrechtler. Laut Regierung sind es 50.
Nicaragua kommt seit Mitte April nicht zur Ruhe. Ursprünglich hatte die Opposition gegen eine geplante Rentenreform demonstriert. Jetzt geht es ihr um mehr: Sie fordern Neuwahlen und den Rücktritt Ortegas. Dieser wirft seinen Kritikern vor, einen Putsch vorzubereiten.