#ausgehetzt: Zehntausende bei CSU-kritischer Kundgebung

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Von Euronews
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In München haben mehrere Zehntausend gegen einen Rechtsruck in der Gesellschaft und in der Politik demonstriert. Unter dem Motto «#ausgehetzt - Gemeinsam gegen die Politik der Angst!» wandten sie sich besonderes gegen die Flüchtlingspolitik der CSU

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In München haben mehrere Zehntausend gegen einen Rechtsruck in der Gesellschaft und in der Politik demonstriert. Unter dem Motto «#ausgehetzt - Gemeinsam gegen die
Politik der Angst!»
wandten sie sich besonderes gegen die
Flüchtlingspolitik der CSU. In ihrem Demonstrationsaufruf warfen die Veranstalter namentlich
CSU-Chef Horst Seehofer, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt eine «verantwortungslose
Politik der Spaltung» vor.

Die Polizei sprach von mehr als 25.000 Teilnehmern, die sich am Nachmittag nach einem Protestzug zur Abschlusskundgebung auf dem Königsplatz versammelten, die
Organisatoren von bis zu 50.000 Demonstranten.

Ingo Schmidt, Demonstrant:

"Das ist Politikverdrossenheit, besonders bezogen auf Bayern. Das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun. Das ist einfach ein persönliche Feindschaft, die sich da austobt, auf Kosten der Bevölkerung. Und deswegen bin ich hier. "

Eine Demonstrantin:

"…well ich weder Seehofer noch Söder mag, und weil ich der Meinung bin, dass Millionen von meist jungen Leuten den Preis zahlen müssen für den Irrsinn der Mächtigen."

Die CSU hatte auf den Demonstrationsaufruf kurzfristig mit einer Gegenkampagne reagiert. Sie hängte in der Stadt Plakate auf mit dem
Aufdruck: «Ja zum politischen Anstand! Nein zu #ausgehetzt. Bayern lässt sich nicht verhetzen!»

Für Schlagzeilen hatte zuvor auch gesorgt, dass die Münchner Stadtrats-CSU den Kammerspielen und dem Volkstheater eine Teilnahme an der Demonstration verbieten lassen wollte. Sie argumentierte, die beiden Theater hätten die Neutralitätspflicht für städtische
Einrichtungen verletzt.

Laut Infratest ("Reuters") liegt die CSU in Bayern aktuell bei 38 Prozent Zustimmung, nach 47.7 Prozent bei der Landtagswahl 2013.

Sigrid Ulrich mit dpa

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