Außenminister Maas hat seinen italienischen Amtskollegen Milanesi in Berlin empfangen.
Der in der Flüchtlingskrise gestartete europäische Einsatz im Mittelmeer wird vorerst fortgesetzt. Italien sagte zu, auch in den nächsten fünf Wochen Flüchtlinge aufzunehmen. Bis dahin will die EU die Einsatzregeln überarbeiten.
Der italienische Außenminister Enzo Moavero Milanesi sagte in Berlin, "bis zur Frist, die sich die EU-Staaten selbst gesetzt haben, werden wir Schiffen der "Operation Sophia" die Einfahrt in italienische Häfen garantieren für den Fall, dass sie Flüchtlinge aus dem Wasser retten."
Die italienische Regierung hatte zuvor gedroht, aus Seenot gerettete Migranten nicht mehr in Italien aufzunehmen. Sie begründete dies mit dem Kampf gegen Schleuserkriminalität.
Deutschlands Außenminister Heiko Maas begrüßte die Entscheidung. "Ich bin sehr froh darüber, dass die Operation auch in den nächsten Wochen fortgeführt werden kann. Das ist letzten Endes der Beweis dafür, dass die italienische Regierung gar nicht die Absicht hatte, diese Operation durch die Hintertür zu beenden," sagte Maas.
Es wird offenbar erwogen, die geretteten Migranten EU-weit zu verteilen.