"Wie Pompeji": Mehr als 50 Tote durch Feuer bei Athen

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Copyright REUTERS/Alkis Konstantinidis
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In der Nähe der Hauptstadt von Griechenland sind Waldbrände außer Kontrolle geraten - viele Menschen wurden auf der Flucht getötet oder verletzt.

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Schwere Waldbrände haben in Griechenland mindestens 50 Todesopfer gefordert. Offiziell war zunächst von 24 Toten die Rede gewesen, doch dann fanden Helfer vom Roten Kreuz am Dienstagmorgen weitere 26 Leichen. Nach Behördenangaben gibt es zudem mehr als 170 Verletzte. Unter den Toten sind mindestens elf Kinder.

Besonders betroffen ist die Hauptstadtregion Attika, über Athen legten sich dichte Rauchwolken.

In der Stadt Mati fanden Mitarbeiter des Roten Kreuzes in einer Villa 26 verkohlte Leichen. Viele Menschen versuchten, sich per Auto in Sicherheit zu bringen. Anderen gelang das nicht. Ein Überlebender berichtet:

„Glücklicherweise konnten wir uns ins Meer flüchten, die Flammen haben uns in Wasser getrieben. Wir haben das Feuer schon im Rücken gespürt. wir mussten im Meer untertauchen. Das hat mich an den Ausbruch des Vesuv und an Pompeji erinnert“, sagt er.

„Was soll ich sagen? Es ist vorbei, wir sind noch am Leben, das ist das Wichtigste“, so ein anderer Mann.

REUTERS/Alkis Konstantinidis
Verletzte werden aus Mati evakuiertREUTERS/Alkis Konstantinidis

Ministerpräsident Alexis Tsipras brach einen Besuch in Bosnien und Herzegowina ab und machte sich vor Ort ein Bild der Lage.

„Es ist eine schwere Zeit für Attika und eine schwere Nacht für Griechenland. Mehr als 600 Frauen und Männer der Feuerwehr und 300 Fahrzeuge wurden an diesen drei riesigen Fronten eingesetzt“, so Tsipras.

Griechenland hat andere Länder der Europäischen Union um Hilfe bei der Brandbekämpfung gebeten.

Temperaturen um 40 Grad Celsius und starke Windböen erschweren die Löscharbeiten. Verstärkung erhält die Feuerwehr durch das Militär. Regierungschef Tsipras sagte im griechischen Fernsehen, es bestehe der Verdacht, dass Brandstifter für den Ausbruch der Feuer verantwortlich sein könnten.

Mehr Bilder der dramatischen Feuer sehen Sie hier.

Eine Karte der Brände

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