Kourou: 4 Galileo-Navigationssatelliten ins All gestartet

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Von Euronews
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Sie werden für das europäische Navigationssystem Galileo im Einsatz sein, die europäische Antwort auf GPS.

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Vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana sind weitere vier Navigationssatelliten ins All befördert worden. Sie sind Bestandteil des europäischen Navigationssystems Galileo.

Eine Ariane-5-Trägerrakete startete planmäßig um 13:25 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Die Satelliten werden in einer Höhe von 23 222 Kilometern ausgesetzt. Damit sind 26 von insgesamt 30 geplanten Galileo-Satelliten im All. Die Satelliten wurden von der deutschen Firma OHB Systems in Bremen gebaut. Sie sollen eine Lebensdauer von 12 Jahren haben.

Euronews-Raumfahrtexperte Jeremy Wilks:

"Mit diesem Start wird das Galileo-Projekt erwachsen. Es ist eine zivile, frei zu nutzende und sehr präzise europäische Version des amerikanischen Militärsystems GPS. Was bedeutet das für Sie und mich? Wenn Sie ein Smartphone jüngerer Generation oder einen Neuwagen haben, dann nutzen Sie bereits das Galileo-Signal, das voll kompatibel mit GPS und Russlands Glonass ist. Galileo ist aber genauer, bis auf einen Meter oder noch weniger. Das ist nicht nur für Einzelpersonen und Firmen wichtig, sondern auch für Notfalldienste UND neue Technologien wie fahrerlose Autos."

Im Rahmen des 10 Milliarden Euro teuren Galileo-Projekts werden auch zukünftig Satelliten ins All befördert werden, insgesamt bis zu 30, so dass sechs Satelliten jederzeit als Reserve vorhanden sind. Mit dem Prestigeprojekt will Europa unabhängiger vom amerikanischen GPS werden.

Europas eigenes Navigationssystem blickt auf eine lange und wechselhafte Geschichte zurück, gezeichnet von Finanzierungsproblemen, Verspätungen, politischem Streit, schlecht funktionierenden Uhren und auch zwei Satelliten, die eine falsche Umlaufbahn erreichten. Die Hoffnung von Raumfahrtingenieuren und EU-Politikern beruht darauf, dass sich Galileo langfristig auszahlen wird.

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