Macron zu Bodyguard-Affäre: "Nur dem Volk gegenüber verantwortlich"

Macron zu Bodyguard-Affäre: "Nur dem Volk gegenüber verantwortlich"
Von Kirsten Ripper mit AFP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Frankreichs Präsident hat sein tageslanges Schweigen in der Affäre um seinen Bodyguard gebrochen.

WERBUNG

Nach tagelangem Schweigen hat Frankreichs Präsident die Verantwortung für die Affäre um seinen Bodyguard übernommen, der auf einem Video zu sehen ist, wie er einen Demonstranten verprügelt.

Emmanuel Macron sagte in Paris: "Der einzig Verantwortliche in dieser Affäre bin ich. Man kann nicht nur bei gutem Wetter Chef sein und sich zurückziehen, wenn es schwierig wird. Wenn sie einen Verantwortlichen haben wollen, er steht vor Ihnen. Und dieser Verantwortliche ist es gegenüber dem souveränen französischen Volk."

Macrons Sicherheitsberater Alexandre Benalla (26) hatte am Rande der Kundgebung vom 1. Mai 2018 auf einen auf dem Boden liegenden Demonstranten eingeschlagen. 

In mehreren Untersuchungskommissionen wollen Abgeordnete nun herausfinden, ob Benalla seine Kompetenzen überschritten hat und ob bei seiner Ernennung alles rechtmäßig war.

Alexandre Benalla arbeitete schon während des Wahlkampfs für Emmanuel Macron und hat als Sicherheitsberater des Präsidenten inzwischen eine Luxus-Dienstwohnung im schicken 7. Arrrondissement.

In den sozialen Medien gibt es viele Reaktionen auf Macrons Rede. Besonders die Redewendung "qu'ils viennent me chercher" - "dann sollen sie mich doch holen kommen" erregt die Gemüter.

Einige vergleichen Macron mit Napoleon.

"Gehen wir ihn holen"...

-----------------

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Benalla-Affäre nur Sommerloch? "Präsident Macron hat mit 1. Mai nichts zu tun"

Benalla-Gate: Offenbar übernimmt Macron Verantwortung

Benalla-Affäre: Französischer Innenminister Collomb weist Schuld von sich