Ein Schuldirektor war von mutmaßlichen türkischen Geheimdienstmitarbeitern entführt worden, kam aber später unter mysteriösen Umständen wieder frei.
Türkische Agenten haben Medien zufolge versucht, in der mongolischen Hauptstadt einen mutmaßlichen Staatsfeind zu entführen und auszufliegen. Der Türke soll türkischen Berichten zufolge ein hochrangiges Mitglied der Gülen-Bewegung und Betreiber mehrerer türkischer Schulen sein.
Ein deutscher Freund des Mannes berichtete, der Schuldirektor sei vor seinem Haus in Ulan Bator von Unbekannten überwältigt und verschleppt worden. Später habe man den Direktor in einer Polizeistation angetroffen und wieder nach Hause gebracht. Das türkische Flugzeug verließ Ulan Bator ohne den mutmaßlichen Gülen-Anhänger.
Die Hintergründe des Vorfalls sind mýsteriös Unklar ist, ob mongolische und türkische Behörden kooperiert haben, oder es sich um einen Alleingang türkischer Geheimdienstler handelte.
Die Türkei beschuldigt den in den USA lebenden türkischen Prediger Fethullah Gülen, Drahtzieher des gescheiterten Putschversuchs vor zwei Jahren zu sein.
Seitdem sind Zehntausende mutmaßliche Gülen-Anhänger festgenommen worden. Medienberichten zufolge soll es auch im Ausland solche Festnahmen gegeben haben. Zuletzt sei dies in der vergangenen Woche unter anderem in der Ukraine, Aserbaidschan und Afghanistan geschehen.
Einen ähnlichen Vorfall gab es bereits im März 2018 im Kosovo. Insgesamt soll der Geheimdienst der Türkei 80 Personen allein aus dem Kosovo in die Türkei zurückgeholt haben.