3D-Waffen eine vor den Bug geschossen

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Von Renate Birk mit dpa
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Mehrere US-Staaten wollen 3D-Waffen stoppen. Klage gegen US-Regierung.

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Acht US-Staaten und der Hauptstadtdistrikt Washington haben die US-Regierung wegen der Pläne verklagt, die Herstellung von Waffen mittels 3D-Druckern zu erlauben. Die Klage geht gegen einen außergerichtlichen Vergleich, den die Regierung mit der Firma Defense Distributed geschlossen hat.

Der Generalstaatsanwalt von Washington D.C., Bob Ferguson, erklärte:

"Die Regierung Trump ermöglicht es, dass Kriminelle sich Waffen verschaffen. Jeder Kriminelle, jeder Terrorist mit einem Laptop und Zugang zu einem 3D-Drucker."

Der Gründer des Unternehmens, Cody Wilson, hatte bereits 2013 Pläne für die Herstellung einer Schusswaffe auf 3D-Druckern veröffentlicht. Die US-Regierung untersagte ihm das, er klagte zunächst erfolglos dagegen. Im Juni schloss die US-Regierung dann überraschend den außergerichtlichen Vergleich.

Defense Distributed plant, an diesem Mittwoch die Anleitung für die 3D-Waffen zu veröffentlichen. Die Klage soll dies verhindern.

In den USA ist das Recht, eine Waffe zu tragen, in der Verfassung festgeschrieben, im sogenannten Second Amendment.

Mit Unterstützung der Waffenlobby-Organisation Second Amendment Foundation hatte Cody Wilson, seine Klage durchgefochten. Jetzt sieht es allerdings so aus, als ob Cody Wilson noch länger mit seiner Geschäftsidee warten muss.

Der US-Präsident schrieb auf Twitter: "Ich prüfe diese Sache mit den 3D-Waffen. Habe schon mit der NRA gesprochen, die Sache erscheint mir nicht sehr sinnvoll." Die NRA ist die National Rifle Association, eine Waffenlobby mit nicht zu unterschätzender Macht in Washington.

Auch der Generalstaatsanwalt von Pennsylvania setzt sich dafür ein, dass Cody Wilson seine Pläne so schnell nicht wird veröffentlichen dürfen.

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