Parker Solar Probe - heißes Treffen mit der Sonne

Parker Solar Probe - heißes Treffen mit der Sonne
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Von Jeremy Wilks
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Die US-amerikanische Raumsonde will die Sonnenkorona untersuchen, um das Weltraumwetter besser voraussagen zu können.

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Fast überall brennt die Sonne und die Menschen genießen einen heißen Sommer. Doch das ist nichts im Vergleich zum neuesten Projekt der NASA: Voraussichtlich am 11. August startet in Cape Canaveral die US-amerikanische Raumsonde Parker Solar Probe. Sie soll sich der Sonne so weit nähern wie keine andere zuvor - bis auf sechs Millionen Kilometer -, und bei Temperaturen von bis zu 1400 Grad Celsius Fragen beantworten, die die Forscher seit Langem bewegen.

Euronews-Reporter Jeremy Wilks: "Das ist eine gefährliche aber wahrscheinlich auch sehr lohnende Mission, denn die Parker Solar Probe wird tatsächlich durch die Sonnenkorona fliegen, das ist die Gasschicht um die Sonne, wo Phänomene wie Sonnenwinde, Sonneneruptionen und koronale Massenauswürfe entstehen. Es gibt viel zu lernen in dieser höllischen Umgebung, denn was rund um die Sonne passiert, beeinflusst uns hier auf der Erde."

Magnetfelder in der Korona beschleunigen elektrisch geladene Teilchen, die durch das Sonnensystem rasen und Polarlichter erzeugen, wenn sie auf das Erdmagnetfeld treffen. Heftige Stürme können Satelliten bedrohen, den Funkverkehr stören oder im Extremfall Stromnetze lahmlegen. Jeremy Wilks:

"Mithilfe der Parker Solar Probe wollen die NASA-Wissenschaftler die Magnetfelder in der Sonnenkorona untersuchen, um die Sonnenaktivität in Zukunft besser vorhersagen zu können. Unterstützt wird die NASA-Mission von einem neuen europäischen Raumschiff, dem Solar Orbiter der ESA, das in einer größeren Entfernung von der Sonne die Sonnenwinde untersuchen soll."

Das Solar Orbiter Raumschiff wird derzeit von Airbus in Großbritannien gebaut und soll im nächsten Jahr starten.

2024 wird Parker Solar Probe ihren sonnennächsten Punkt erstmals erreichen, zurückkehren wird sie nicht.

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