Rentner Rüdi (65) allein auf Roadtrip von Brisbane nach Frankfurt

Rentner Rüdi (65) allein auf Roadtrip von Brisbane nach Frankfurt
Copyright Rüdiger Buchholz
Von Kirsten Ripper
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Rüdiger Buchholz holt den Geländewagen seines Sohnes von Australien nach Deutschland - ganz allein. Der fitte Rentner berichtet auf seinem Blog und in den sozialen Medien über seine Reise.

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Rüdiger Buchholz hat 34 Jahre lang bei Lufthansa Cargo im Büro gearbeitet, Ende Januar ist er mit 65 in Rente gegangen - mit einem ziemlich verrückten Plan. Er wollte den Landcruiser, den sein Sohn während seines Work-and-Travel-Aufenthalts in Australien gekauft hatte, nach Deutschland holen - ganz allein.

"Ich dachte mir, nach vier Wochen würde mich sicher jeder nur nerven, mit dem ich 24 Stunden pro Tag zusammen bin," sagt Rüdiger Buchholz im Gespräch mit euronews.

Der 22 Jahre alte Sohn ist schon längst wieder zurück in Deutschland, als der Vater dessen Geländewagen in Brisbane aus der Garage holt und seinen Roadtrip im Linksverkehr in der 2 Millionen Metropole startet.

Die lange Reise von Australien nach Deutschland mit einem Landcruiser verlangt viel Organisation. Ursprünglich wollte Buchholz das Auto von Australien nach Singapur verschiffen und dann durch Südost-Asien fahren, aber ein Experte meint, es sei trotz gültigen Visums oft schwierig, mit einem Auto nach Myanmar einzureisen und in Pakistan brauche man Polizeischutz.

Deshalb entscheidet sich Rüdiger Buchholz, den Landrover im Containerschiff von Australien nach Wladiwostok in Russland bringen zu lassen: "Das dauert ca. 3 Wochen und man darf als ‘Normalsterblicher’ da nicht mitfahren. In der Zwischenzeit habe ich dann noch die Südsee etwas erkundet und bin dann hoch nach Wladiwostok geflogen."

Weiter geht die Fahrt im Landrover durch Russland, die Mongolei. Zur Zeit ist der Abenteurer nach Kasachstan in Kirgisistan. Und bisher ist Buchholz mit seinem Roadtrip sehr zufrieden.

"Bisher klappt alles in etwa, wie ich es geplant habe. Manchmal dauert es etwas länger und ist etwas teurer, aber grundsätzlich läuft es ganz gut. Da ich kein Russisch kann, bin ich auf Englisch angewiesen. Deutsche trifft man eher selten in diesen Gebieten.

Die Heimat fehlt mir aktuell nicht, es gibt so viele tolle Sachen überall zu sehen und zu entdecken, und überall trifft man tolle Menschen."

Rüdiger Buchholz glaubt, dass er im Dezember wieder in Frankfurt ankommt. Wenn er genügend Zeit hat, will sich der Abenteuerreisende vorher noch die Akropolis in Athen anschauen, denn davon hat er schon als Jugendlicher geträumt. Dort war der Mann - der Südostasien gut kennt - bisher noch nicht.

Über seine Reise berichtet Buchholz mit vielen beeindruckenden Fotos auf seinem Blog, auf Facebook und auf Instagram.

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