Ein Ende der Währungskrise in der Türkei ist nicht in Sicht.
An diesem Dienstag hat sich der Kurs der türkischen Lira zwar etwas stabilisiert, doch am Montag war die Währung gegenüber dem Dollar spektakulär um 5,5 Prozent abgestürzt. Im Hintergrund stehen die Spannungen zwischen Ankara und Washington wegen des US-Pastors Brunson und der Iran-Krise.
Zwar sind die Sanktionen Washingtons gegen zwei türkische Minister und die Gegen-Sanktionen Ankaras gegen US-Minister eher symbolisch, doch sie werfen weitere Schatten auf die angespannte Lage.
Erst in der vergangenen Woche hatte die türkische Lira ein neues Rekord-Tief gegenüber dem Dollar erreicht.
Die türkische Zentralbank reagierte zurückhaltend, sie will offenbar den Leitzins nicht anheben, um die Währung zu stützen. Präsident Erdogan gilt als Gegner hoher Zinsen. Ein Ende der Wirtschaftskrise ist nicht in Sicht: im Juli lag die Inflationsrate der Türkei bei fast 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.