Mali: Stichwahl unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen

Polizisiten bei der Wahl in Mali
Polizisiten bei der Wahl in Mali Copyright REUTERS/Luc Gnago
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Von Christoph Wiesel mit dpa
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Amtsinhaber Ibrahim Boubacar Keïta galt vor der Wahl als klarer Favorit.

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Unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen haben die Bürger in Mali am Sonntag einen neuen Präsidenten gewählt. In einer Stichwahl mussten sich die Wähler zwischen Amtsinhaber Ibrahim Boubacar Keïta und Oppositionsführer Soumaïla Cissé entscheiden.

Keïta galt vor der Wahl als klarer Favorit. Er hatte bei der ersten Abstimmungsrunde vor zwei Wochen rund 42 Prozent der Stimmen erhalten.

Die Stichwahl verlief laut Berichten weitgehend friedlich. Im Wahlkreis von Oppositionsführer Cissé sei allerdings ein Wahllokal angegriffen worden, hieß es. Der Leiter des Wahllokals sei dabei getötet, weitere Menschen verletzt und die Wahlmaterialien verbrannt worden. Wer hinter dem Angriff steckt, ist noch unklar.

Die Regierung in Mali hatte nach eigenen Angaben die Sicherheitsvorkehrungen erhöht, nachdem es bei der ersten Runde der Wahl zu zahlreichen Angriffen gekommen war.

Mali gilt als Krisenstaat, es zählt zu den ärmsten Länder der Welt. Der Norden ist das Rückzugsgebiet mehrerer islamistischer Terrororganisationen. Eine UN-Friedenstruppe bemüht sich um eine Stabilisierung des Landes. Auch die deutsche Bundeswehr ist an der Mission beteiligt.

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