Keiner will die Aquarius

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Von Sabine Sans mit dpa
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Das Rettungsschiff mit 141 geretteten Menschen an Bord findet keinen Hafen.

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Kein EU-Land will die Aquarius mit 141 Flüchtlingen an Bord: Jetzt hat Gibraltar auch noch angekündigt, dass das Rettungsschiff ab dem 20. August nicht mehr unter der Flagge des britischen Überseegebiets fahren dürfe.

Die Aquarius solle zur Eignerflagge - in diesem Fall Deutschland - zurückkehren und einen italienischen Hafen anlaufen. Doch Italiens rechtspopulistischer Innenminister Matteo Salvini stellte per Tweet klar: Das deutsche Schiff, gechartert von französischen NGOs, mit ausländischer Besatzung, in maltesischen Gewässern, unter der Flagge von Gibraltar könne fahren, wohin es will, nur nicht nach Italien!

Auch Malta und Spanien hatten sich geweigert, sich der Aquarius anzunehmen. Derzeit verhandelt die Europäische Kommission mit verschiedenen Mitgliedsstaaten über die Aufnahme der Flüchtlinge. Die meisten der Menschen, die am Freitag aus Booten im Mittelmeer gerettet wurden, stammen aus Somalia und Eritrea. Unter ihnen sind 67 unbegleitete Minderjährige.

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